1895-1968
Am 04. Februar 1895 gründeten pflichtbewußte Bürger unserer Gemeinde die Freiwillige Feuerwehr Göttlin. Sie stellten sich selbstlos in den Dienst der Allgemeinheit und begründeten so die Tradition, die über alle Wirren der Zeit bis in unsere Tage erhalten bliebt. Wie uns geschichtliche Überlieferung zeigt, hat es die Göttliner Wehr verstanden, sich einen Ruf zu erwerben und Ihn zu wahren. Unter den Bedingungen des Sozialismus entwickelte sich die Wehr wie nie zuvor. Sie wurde zu einem verläßlichen, modernen Schutzorgan, dass sich bei der Sicherung und Rettung von Leben und Gesundheit der Bürger, beim Schutz materieller gesellschaftlicher Werte und persönlichen Eigentums sowie bei der Abwendung von Katastrophenfolgen vielfach bewährt hat.

Von 1945 bis 1952 leitete die Wehr Ewald Gottschalk und Erich Hagenau und kurzfristig übernahm die Leitung der Kamerad Martin Peter. Als Ausrüstung stand der FFW eine Handdruckspritze und ab 1949 ein TSA zur Verfügung. Um die Wehr arbeitsfähig zu gestalten wurden in den Beschlüssen der Gemeindevertretung die Fragen der Brandschutzes mit eingearbeitet.

Ab 1952 übernahm der Kamerad Hans Günter die Funktion des Wehrleiters. Die Ausbildung und Schulung wurde regelmäßig durchgeführt. Im Kreis wurde ein Wettbewerb der Wehren in den Disziplinen „Schul- und Schnelligkeitsübungen“ ausgetragen und Göttlin wurde Erster. In unserem Ort musste keine Pflichtfeuerwehr eingerichtet werden, da die Sollstärke von ca. 25 freiwilligen Kameraden erreicht wurde. 1950 stellte der Rat zum Bohren von 2 Feuerlöschbrunnen finanzielle Mittel bereit. 1959 entstand durch Eigenleistung der Kameraden im NAW (Nationales Aufbauwerk) ein Gerätehaus.
Um die Einsatzbereitschaft zu erhöhen und unabhängig von anderen Zugmaschinen zu sein, besorgte der Wehrleiter in Eigeninitiative einen Steyer als Zugfahrzeug, der durch die Kameraden fahrtüchtig umgebaut wurde.



Als Besitzer eines Fahrzeuges wurde die Wehr auch überörtlich eingesetzt und später auch als Katastrophenzug und in der zivilen Verteidigung. Aufgrund der Einsatzbereitschaft und der guten Wartung und Pflege von Fahrzeugen erhielt unsere Wehr 1966 ein LF15 H3A. Des Weiteren wurde unsere Wehr für Sicherheitswachen in der Kreisstadt eingesetzt. In Wohnstätten wurden regelmäßig Brandschutzkontrollen getätigt ebenso in der Land- und Forstwirtschaft.


1968-1995
Ab dem 1.1.1968 wurde dem Kameraden Unterbrandmeister Peter Dietrich die Funktion des Wehrleiters übertragen, um den Kameraden Hans Günter der die Funktion des Wehrleiters und Wirkungsbereichsleiters inne hatte zu entlasten.
Demzufolge wurde auch eine neue Leitung berufen, mit den Kameraden:
- Wehrleiter: Peter Dietrich
- A & S: Rainer Burmeister
- VB: Horst Leppin
- Gerätewart: Wilhelm Paul
Die Wehr hatte eine Stärke von 29 Kameraden. Im Laufe der Jahre wurden die Funktionen des VB und Gerätewarts gewechselt, die Funktionen haben zum heutigen Zeitpunkt:
- VB: Günter Dietrich
- Gerätewart: Joachim Klenke
- Gasschutzwart: Eckehard Ziehm


Aufgrund der neuen Wehrleitung wurde ein Arbeitsplan erstellt der kontinuierlich und regelmäßig abgearbeitet wurde und wird. Der Dienst wird alle 14 Tage durchgeführt. Die Dienstbeteiligung beträgt zwischen 83,5 und 93,2 %. Die ständige Einsatzbereitschaft rund um die Uhr ist gewährleistet. Die erstellten Einsatzpläne von Schwerpunktobjekten werden anhand von Alarm- und Einsatzübungen jährlich überprüft.
Zum 20. Jahrestag der DDR stellte sich die Wehr das Ziel die Leistungsstufe II abzulegen und gleichzeitig wurde um den Titel Vorbildliche Gemeinschaftsarbeit gekämpft. Alle Ziele wurden erreicht und drei neue Kameradinnen gewonnen:
- Inge König
- Gerlinde Komnik
- Veronika Dietrich
Die Leistungsstufe I wurde zu Ehren des 100. Geburtstag W.I.Lenins 1970 als erste FFW des Kreises abgelegt. In einem 2 jährigen Rythmus haben wir bis 1979 diese Leistungsstufe erfolgreich verteidigt. Es bestand eine sehr gute Zusammenarbeit mit dem Rat der Gemeinde und so wurde auch die Erringung bzw. Verteidigung der Leistungsstufe prämiert. zusätzlich erhielt die Wehr 1970 die Auszeichung „Kollektiv für Vorbildliche Gemeinschaftsarbeit“.



